Buchtipps
Piotr Socha: Bienen
Aus dem Polnischen von Thomas Weiler. Hildesheim: Verlag Gerstenberg, 2016
80 Seiten, 24,95 Euro
Bienen von Piotr Socha ist ein großformatiges Hardcover-Buch zum Thema Honigbienen. Das Besondere an dem Sachbuch sind seine zahlreichen Farbzeichnungen, die für Kinder wie auch für Erwachsene ansprechend sind. Das Buch behandelt auf 38 Doppelseiten die Lebensweise der Honigbienen, ihre Beziehung zu den Menschen und die Imkerei.
Die zahlreichen Farbtafeln sind mit viel Liebe zum Detail erstellt. Die naiven, teils witzigen Zeichnungen veranschaulichen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verschiedene Aspekte rund um die Honigbiene. In einfachen Sätzen wird dem Leser bzw. der Leserin ein breites Grundwissen vermittelt. Diese besondere Form gibt dem Buch den Anschein eines Bilderbuches, doch durch die Platzierung ausführlicherer Texte unterhalb der Illustrationen ist es weit mehr als das. Der Leser bzw. die Leserin erlangt durch das Buch einen Einblick in das Leben der Honigbiene. Er bzw. sie gewinnt insbesondere einen Eindruck davon, welche Bedeutung Honigbienen für die menschliche Gesellschaft und die Umwelt haben.
Zum Vorlesen ist das Buch eher nicht geeignet, denn Kinder haben mehr davon, wenn sie sich die Bilder anschauen und ihnen die Details darin erklärt werden. Als außergewöhnliches Geschenk für Honigbienen- und Naturliebhaber, aber auch für kulturell Interessierte ist das Buch auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Marie Seeger
Tod einer Königin - Warum sterben Bienen wie die Fliegen? Taschenbuch, Joana Kelén, KOSMOS Verlag, 20.-Euro
Die Biene rückt immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit, denn das Leben im Bienenstock ist durcheinandergeraten mit unvorhersehbaren Folgen für die Menschen.
Joana Kelén erzählt von Majas Geburt, begibt sich auf eine honigsüße Weltreise und beschreibt den Wettflug gegen die Zeit. Am Ende steht „Goodbye Maja!“ und die Frage: Warum sterben Bienen wie die Fliegen?
Ein wunderbares Buch mit modernen Illustrationen für alle Naturfreunde und Imker-Einsteiger, das dem Leser die Welt der Bienen und die Bedrohung des Bienenvolkes auf eine zeitgemäße Art vermittelt.
Friederun Reichenstetter . Hans Günther Döring "Wie lebt die kleine Honigbiene?", Arena Verlag GmbH, mit Audio CD, 12,99 Euro
Ein Kopf, vier Flügel – ein Bienenkind! Das schlüpft aus seiner Zelle und begleitet die Leser auf einer faszinierenden Reise durch die Bienenwelt mit allen wichtigen Informationen, die auch in der Schule behandelt werden: Wie ist der Bienenstaat aufgebaut? Wie und wozu sammeln Bienen Nektar? Wie entsteht der Honig? Als schließlich eine neue Königin zur Welt kommt, wird es richtig spannend.
WAS IST WAS Band 19 Bienen und Wespen. Flüssiges Gold und spitzer Stachel (WAS IST WAS Sachbuch, Band 19), 1. Juli 2017 von Alexandra Rigos, 9,95 Euro
Wiesen, Blumen, Bienen - was wäre unsere Natur ohne dieses Trio? Die Vorstellung einer stillen Landschaft ohne Summen und Flügelgeschwirr erscheint uns zu Recht gespenstisch. Viele Pflanzen und Tiere könnten dort nicht mehr existieren, wie es in manchen Gegenden leider schon heute traurige Wirklichkeit ist. Und ohne Bienenfleiß kein Honig, keine Marmelade, nicht mal Ketchup auf den Pommes! WAS IST WAS interviewt einen Imker zum Leben im Insektenstaat, zum Erfolg durch Arbeitsteilung und der Sprache der Düfte. Faszinierende Fotos, klare Infografiken und spannende Texte zeigen, dass jeder von uns im Kleinen zum Erhalt einer einzigartigen Welt beitragen kann.
Makrokosmos Honigbiene, 1. November 2013 von Claus-Peter Lieckfeld, Taschenbuch, 19,90 Euro
Blütenstaub - kostbarer als Goldstaub. Klingt übertrieben? Leider nein, denn Goldstaub kann man nicht essen. Ohne den Transport von Blütenstaub durch Milliarden von Bienen droht eine globale Hungersnot. Wenn die Honigbienen unseren Planeten verlassen und genau dieses Szenario wird befürchtet ist es aus mit Salat, Senf, Gurke, Ketchup. Und das Rindfleisch käme auch von Kühen, die nie ein Maul voll Klee zu fressen hatten. Also: kein Hamburger ohne Bienenbestäubung. Statistisch ist jeder dritte Bissen, der uns zwischen die Zähne kommt, das Ergebnis einer Bestäubung durch Bienen. Deshalb hat das derzeitige erdumspannende Bienensterben unmittelbar mit unserem Überleben zu tun. Die Bienen sterben, und das, obwohl kaum ein Organismus dem ewigen Leben näher gekommen zu sein scheint als der Superorganismus Biene. Bevor ein Bienenvolk überaltert, beginnt es »zu knospen«, es teilt sich, und die junge Fraktion »schwärmt« davon. Seit 40 Millionen Jahren geht das so, mindestens. Für das bisherige Erfolgskonzept der Honigbiene gibt es einen ausschlaggebenden Faktor: Arbeitsteilung. Das perfekte Zusammenspiel von 60.000 Individuen konstituiert ein Meisterwerk der Evolution: Apis mellifera. Die überwältigend schönen und präzisen Bilder von Heidi und Hans-Jürgen Koch hochprämierten Fotografen mit einem Faible für das Leben in seinen unterschiedlichsten Erscheinungsformen lassen den Betrachter abtauchen in eine fantastische Realwelt. Wissenschaftsjournalist und Buchautor Claus-Peter Lieckfeld (»More than Honey«) liefert Hintergrundinformationen und erklärt, wie der (Makro-)Kosmos der Honigbiene funktioniert.