Bienenpost: Fragen und Antworten

Für Fragen von Kindern wurde ein Bienenbriefkasten eingerichtet. Einige Fragen sowie die Antworten auf deren Briefe werden laufend auf die Webseite gestellt, weil sie auch für andere Kinder interessant sein können.

Bildnachweis: © Hans-Jürgen Sessner

Wie alt kann eine Bienenkönigin werden und wie viele Eier legt sie in ihrem Leben?

Eine Bienenkönigin legt in der Zeit von etwa April bis Oktober Eier. Im Frühling sind es täglich etwa 2000 Eier, ab August legt sie weniger Eier.

Durchschnittlich legt sie etwa 1000 bis 1200 Eier pro Tag. Das wären dann in den sieben Monaten, in denen sie jedes Jahr Eier legt etwa 210.000 bis 252.000 Eier. In den anderen fünf Monaten des Jahres ruht sie sich aus.

Sie lebt etwa zwei bis fünf Jahre. Je nachdem wie alt sie wird kann sie also ungefähr 500 Tausend bis eine Million Eier legen!

Wie machen die Bienen Honig?

Es gibt zwei Arten von Honig: Blütenhonig und Waldhonig.

Für Blütenhonig sammeln Sammelbienen in den Blüten Nektar.

Für Waldhonig saugen die Bienen von Blättern oder Baumnadeln das, was Pflanzensauger wie Läuse, Zikaden oder Wanzen ausscheiden. Man nennt es Honigtau.

Nektar und Honigtau können die Bienen ja nicht in Gläsern transportieren. Deshalb hat die Natur es so eingerichtet, dass sie einen speziellen Honigmagen haben. In diesen Honigmagen saugen die Bienen mit ihrem winzigen Rüssel den Nektar, den sie dort weiter verwandeln. Wenn eine Biene mit vollem Honigmagen im Bienenstock angekommen ist, gibt sie den Honig aus dem Honigmagen an die zweite Biene weiter. Dort landet er wieder in deren Honigmagen. Dann gibt diese zweite Biene den Honig an die dritte Biene weiter. Das geht eine Zeitlang so weiter, bis der Honig fest genug ist, um ihn in eine Wabe zu füllen. Am Anfang ist im Honig sehr viel Wasser enthalten, so dass er sehr flüssig ist. Mit jeder Weitergabe zur nächsten Biene wird der Honig fester. Dann machen die Bienen mit ihren Flügeln noch etwas Wind, um den Honig noch besser trocknen zu lassen. Wenn er ganz fertig ist, wird er in Waben gefüllt und mit Wachs aus den Wachsdrüsen werden die Waben dann verschlossen.

Hier ein Vergleichsbeispiel: Wenn Du mit Freunden einen Kuchen bäckst und jeder gibt eine Zutat hinein. Bei den Bienen ist das Rezept streng geheim. Kein Mensch weiß, wie die Bienen das genau machen und niemand kann das nachmachen. Es werden im Honigmagen Stoffe hinzugefügt, die nur der Körper der Biene herstellen kann. Niemand sonst. Honig ist nur den Bienen zu verdanken. Daher ist er für uns Menschen auch so kostbar. Im Vergleich zu normalem Zucker sind im Honig sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Vitamine, Mineralien und Aminosäure enthalten. Honig ist daher sehr gesund und schmeckt unvergleichlich gut.

Was ist, wenn die Königin stirbt?

Wenn es eine sogenannte Weiselzelle gibt, kann eine neue Königin schlüpfen. Das ist eine Zelle, in der eine Bienenkönigin heranwachsen kann. Man erkennt solche Zellen, weil sie größer sind als andere Zellen und nach unten hängen. Die Königin entsteht aus einem normalen Ei. Die Arbeiterinnen haben die daraus entstandene Larve jedoch mit einem besonders wertvollen Saft gefüttert, dem Gelee Royale. Das macht sie sehr groß und stark, so dass sie die Aufgabe einer Königin übernehmen kann, wenn sie geschlüpft ist: Eier zu legen, damit es Tausende von Bienengeschwistern gibt.

Wenn es beim Tod der Königin keine Weiselzelle gibt, kann es sein, dass das ganze Bienenvolk sterben muss. Wenn ein Volk ohne Königin ist, gibt es keinen Nachwuchs mehr, weil nur die Königin nach ihrem Hochzeitsflug mit den Drohnen befruchtete Eier legen kann. Arbeiterinnen wissen, dass sie ohne Nachwuchs sterben. Daher versuchen sie, Eier zu legen. Diese Eier sind jedoch unbefruchtet. Aus unbefruchteten Eiern können aber nur männliche Drohnen schlüpfen. Diese sind jedoch nur dazu da, eine Königin zu befruchten. Sie können keinen Nektar sammeln, keinen Honig produzieren und weil sie ohne Stachel sind, auch ihr Volk nicht verteidigen. Da eine Sommer-Arbeiterbiene nur etwa 4 bis 12 Wochen alt wird, sterben nach dieser Zeit alle weiblichen Bienen aus. Männliche Bienen, also die Drohnen werden nur etwa 2 bis 4 Wochen alt. Somit stirbt ohne Bienenkönigin das ganze Volk.

Wie vermehren sich Drohnen?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstehe. Daher beantworte ich sie auf zwei Arten und hoffe, dass die passende Antwort dabei ist. Falls nicht, gib mir einfach noch mal Bescheid.

Wenn sich Drohnen, also männliche Bienen mit der Königin zum Hochzeitsflug treffen, geben sie der Königin Samen. Diese bewahrt die Königin dann auf und vermischt beim Eierlegen die Samen mit den Eiern. So können dann sogenannte Arbeiterinnen entstehen, die alle weiblich sind. Wenn die Arbeiterinnen beschließen, dass es Drohnen geben soll, bauen sie einige Waben etwas größer, weil die männlichen Bienen etwas größer als die weiblichen Bienen sind. Die Bienenkönigin ertastet dann die Größe der Wabe und wenn sie bemerkt, dass die Wabe kleiner ist, legt sie ein befruchtetes Ei hinein. So entsteht dann eine weibliche Biene. Wenn die Königin bemerkt, dass die Wabe etwas größer ist, legt sie ein unbefruchetetes Ei hinein, aus dem dann eine Drohne entstehen kann.

Eine andere etwas traurigere Möglichkeit, dass Drohnen entstehen ist folgende beim Tod einer Bienenkönigin: Wenn es sogenannte Weiselzellen gibt, kann eine neue Königin schlüpfen. Sonst kann es sein, dass das ganze Bienenvolk sterben muss. Wenn ein Volk ohne Königin ist, gibt es keinen Nachwuchs mehr, weil nur die Königin nach ihrem Hochzeitsflug mit den Drohnen befruchetete Eier legen kann. Arbeiterinnen wissen, dass sie ohne Nachwuchs sterben. Daher versuchen sie, Eier zu legen. Diese Eier sind jedoch unbefruchtet. Aus unbefruchtete Eiern können aber nur männliche Drohnen schlüpfen. Diese sind jedoch nur dazu da, eine Königin zu befruchten. Sie können keinen Nektar sammeln, keinen Honig produzieren und weil sie ohne Stachel sind, auch ihr Volk nicht verteidigen. Da eine Sommer-Arbeiterbiene nur etwa 4 bis 12 Wochen alt wird, sterben nach dieser Zeit alle weiblichen Bienen aus. Männliche Bienen, also die Drohnen werden nur etwa 2 bis 4 Wochen alt. Somit stirbt ohne Bienenkönigin das ganze Volk.

Warum machen die Bienen Honig, weil ohne Honig kann man ja auch leben?

Wir Menschen können gut auch ohne Honig leben. Für die Honigbienen aber ist er als Nahrungsmittel ganz wichtig. Deshalb produzieren sie auch so viel davon, wie sie in der Zeit von Frühling bis Herbst schaffen. Die kleinen Larven werden mit Bienenbrot gefüttert. Das ist eine Mischung aus Honig und Pollen. Menschenbabys können ja am Anfang auch nur Milch trinken. Für die älteren Bienen ist das vergleichbar mit einem Treibstoff. So wie ein Auto mit Benzin betankt wird, brauchen die Bienen den Honig. Weil Honigbienen im Winter keine Nahrung finden und im Bienenstock bleiben legen sie den Sommer über für die kalte Jahreszeit Vorräte an. Das sind Pollen und von ihnen gemachter Honig.

 

Wie wehren sich Drohnen?

Drohnen können sich nicht wehren, weil sie keinen Stachel haben.

Wie sieht diese Milbe aus, die gefährlich für die Bienen ist?

Wenn die Varroamilbe sich festgesaugt hat sieht sie wie ein kleiner kugeliger rotbrauner Knopf in der Biene aus. Für uns wirkt sie klein, aber für die Biene ist es schlimm und von der Größe her so, wie es für uns wäre, wenn sich ein Kaninchen an uns festsaugen würde.

Was essen erwachsene Honigbienen?

Honigbienen ernähen sich von Nektar, Honigtau, Pollen und Wasser. Wenn der Imker ihnen einen Teil des als Vorrat hergestellten Honigs wegnimmt gibt er ihnen Zuckerwasser.

Wieso sind Bienen schwarz-gelb gestreift?

Auf fast allen Zeichnungen werden Bienen schwarz – gelb dargestellt.  Auch die Biene auf dem LOGO von „Grafing summt“ ist schwarz und gelb. Wir haben uns für diese Farbkombination entschieden, weil auch die Farben auf den Stadtwappen von Grafing schwarz und gelb sind.

In der Natur sind nicht alle Bienen schwarz-gelb gestreift. Unsere Honigbienen sind eigentlich braun und im Brustbereich gelblich gefärbt. Ihr Hinterleib ist heller filzartig. Die schwarz-gelben Streifen haben eher Wespen. Soweit die Biene gelb und dunkel gefärbt ist hat das eine Warnwirkung. Dadurch wirken sie gefährlicher. Manche Tiere wissen, dass Warnfarben eine Gefahr bedeuten können. Es gibt aber auch viele Wildbienenarten, die ganz anders aussehen. Die Flügel der großen Holzbiene schillern im Sonnenlicht blau. Es gibt davon nur noch ganz wenige. Ihre Nester nagt sie nämlich in tote Bäume und solche werden heutzutage kaum noch stehen gelassen. Die Goldbiene hat einen gold-orange schimmernden Pelz. Man nennt sie auch Rotpelzige Sandbiene oder Fuchsrote Erdbiene.

Warum verlieren Bienen ihren Stachel wenn sie zustechen?

Bienen verlieren ihren Stachel nur, wenn sie Säugetiere stechen. Dazu gehören auch Menschen. Unsere Haut ist sehr weich. Darin bleibt der Stachel stecken. Wenn die Biene nach dem Stechen wegfliegen will, wird der Stachelapparat der Biene aus ihrem Körper gerissen. Daran stirbt sie dann. Der Stachelapparat besteht aus dem Stachel mit Widerhaken und einer Blase, die Gift ins Opfer pumpt. Aus dem Chitinpanzer anderer Insekten kann die Biene den Stachel ohne Probleme wieder herausziehen.

Wie alt kann eine Bienenkönigin werden?

Eine Bienenkönigin wird etwa zwei bis fünf Jahre alt.

Wie werden die Waben gebaut?

Honigbienen produzieren mit ihren Wachsdrüsen auf der Bauchunterseite Wachs. Sie schwitzen es in Form von Schuppen aus. Die Schuppen reichen sie mit den Beinen zu den Mundwerkzeugen vor und kneten sie dann weich.

Eine Arbeiterin stellt im Alter von 12 bis 18 Tagen als Baubiene in zwölf Stunden acht Schuppen her. Für ein Kilogramm Wachs (das ist so viel wie eine Packung Zucker oder vier Päckchen Butter) )braucht man eine Million Schuppen. Aus diesen Schuppen kann ein Bienenvolk in einem Jahr 100.000 Zellen bauen.

Zum Bau der Waben verhaken sich die Bienen zu einer Baukette. Das sieht mit Menschen verglichen ein wenig so aus, als würden sie in der Luft schwebend sich an den Händen halten.

Wie in einem Computerprogramm wissen sie genau, was zu tun ist. Sie formen aus dem Wachs sechseckige Zellen. Davon bauen sie so viele, wie sie für die Vorräte und den Nachwuchs brauchen. Dazu formen die Bienen zunächst Röhren aus Wachsklümpchen, dann schlüpfen die sogenannten Heizerbienen hinein und vibrieren mit ihren Brustmuskeln ohne die Flügel zu bewegen. Dadurch entsteht eine Temperatur von 40 Grad Celsius und das Wachs um die Biene herum bekommt dann automatisch die sechseckige Form.

Die Bienen mischen zum Wachs auch noch etwas Propolis. Das ist ein Harz von Bäumen wie zum Beispiel Fichten und Kastanien. Die Pflanzen schützen ihre Knospen damit gegen Krankheitserreger. Das wissen die Bienen und nehmen es dafür her, um ihr zuhause damit auch gegen Bakterien und Krankheitserreger zu schützen.

Die Zellen sind alle gleich groß, nur die Zellen, in denen Drohnen, also männliche Bienen heranwachsen sollen werden etwas größer gebaut und Zellen, in denen neue Königinnen heranwachsen können werden etwas anders gestaltet. Diese sogenannten Weiselzellen hängen nach unten.

Warum ziehen sich Imker weiß und nicht bunt an?

Feinde der Biene wie zum Beispiel Bären, Waschbären, Honigdachse, Igel, Beutelratten und Stinktiere, die entweder den Honig rauben oder die Bienen fressen wollen sind alle dunkel gefärbt.

Wenn man weiß gekleidet ist, halten die Bienen einen nicht für einen Feind. Dunkle und flauschige Stoffe machen Bienen nervös.

Die Bienen sehen auf eine andere Art und Weise als wir Menschen. Sie können zum Beispiel kein rot erkennen. Dafür sehen sie ultraviolettes Licht, das der Mensch nicht wahrnehmen kann. Die Farbe weiß ist für Bienen unsichtbar. Daher ist es besonders sinnvoll, sich in der Nähe von Bienen weiß anzuziehen und somit ist die traditionelle Imkerkleidung auch weiß.

Erfahrene Imker, die keine Angst haben, gestochen zu werden ziehen ihre Imkerkleidung gar nicht an. Bienen sind nämlich an sich friedlich, wenn man behutsam mit ihnen umgeht. Die ganz gefährlichen Killerbienen gibt es bei uns nicht. Ihnen ist es in Europa zu kalt.

Was für Freunde hat die Biene?

Die Bienen sind so sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt, dass sie gar keine Zeit für Freunde haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie manche Tiere besonders gerne mögen: Läuse, Zikaden und Wanzen.

Das klingt seltsam, nicht wahr? Ich kann es mir aus folgendem Grund vorstellen:

Für Blütenhonig sammeln Sammelbienen in den Blüten Nektar.

Für Waldhonig saugen die Bienen von Blättern oder Baumnadeln das, was Pflanzensauger wie Läuse, Zikaden oder Wanzen ausscheiden. Man nennt es Honigtau.

Nektar und Honigtau können die Bienen ja nicht in Gläsern transportieren. Deshalb hat die Natur es so eingerichtet, dass sie einen speziellen Honigmagen haben. In diesen Honigmagen saugen die Bienen mit ihrem winzigen Rüssel den Nektar, den sie dort weiter verwandeln. Wenn eine Biene mit vollem Honigmagen im Bienenstock angekommen ist, gibt sie den Honig aus dem Honigmagen an die zweite Biene weiter. Dort landet er wieder in deren Honigmagen. Dann gibt diese zweite Biene den Honig an die dritte Biene weiter. Das geht eine Zeitlang so weiter, bis der Honig fest genug ist, um ihn in eine Wabe zu füllen. Am Anfang ist im Honig sehr viel Wasser enthalten, so dass er sehr flüssig ist. Mit jeder Weitergabe zur nächsten Biene wird der Honig fester. Dann machen die Bienen mit ihren Flügeln noch etwas Wind, um den Honig noch besser trocknen zu lassen. Wenn er ganz fertig ist, wird er in Waben gefüllt und mit Wachs aus den Wachsdrüsen werden die Waben dann verschlossen.

Hier ein Vergleichsbeispiel: Wenn Du mit Freunden einen Kuchen bäckst und jeder gibt eine Zutat hinein. Bei den Bienen ist das Rezept streng geheim. Kein Mensch weiß, wie die Bienen das genau machen und niemand kann das nachmachen. Es werden im Honigmagen Stoffe hinzugefügt, die nur der Körper der Biene herstellen kann. Niemand sonst. Honig ist nur den Bienen zu verdanken. Daher ist er für uns Menschen auch so kostbar. Im Vergleich zu normalem Zucker sind im Honig sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Vitamine, Mineralien und Aminosäure enthalten. Honig ist daher sehr gesund und schmeckt unvergleichlich gut.

Also zurück zu Deiner Frage: Ohne Läuse, Wanzen und Zikaden könnten die Bienen keinen Waldhonig machen, nur Blütenhonig. Waldhonig schmeckt etwas anders als Blütenhonig und hat auch etwas andere Inhaltsstoffe. So ist zum Beispiel Tannenhonig für Menschen bei Bronchialerkrankungen besoders gut. Ich kann mir vorstellen, dass die Bienen sich über Abwechslung auf dem Speiseplan freuen, wenn sie mit Hilfe der Läuse, Wanzen und Zikaden andere Honigsorten herstellen können.

Wie schützen sich Bienen?

Bienen können sich je nach Situation auf verschiedene Weise schützen. Ich nenne Dir einige Beispiele.

Vor Krankheiten schützen sich Honigbienen, indem sie beim Bau der Waben kleine Mengen an Propolis hinzugeben. Das ist ein Harz, mit dem sich zum Beispiel Fichten und Kastanien gegen Krankheitserreger schützen. Die Bienen nutzen dies für sich. Die Bienen geben Propolis auch schon an den Eingang, um ihr zuhause vor Keimen zu schützen.  

Wenn zum Beispiel eine Maus in den Bienenstock gerät, töten die Bienen die Maus mit ihrem Stachel. Der Stachel ist mit einer Giftblase im Körper der Biene verbunden, aus dem sie Gift in den Körper der Maus pumpen kann. Eine tote Maus können sie aber nicht aus dem Bienenstock herausziehen. Zum Schutz vor Krankheiten, die eine tote Maus im Bienenstock verursachen könnte geben sie so viel Propolis um die Maus, dass diese richtig mumifiziert wird. Das ist eine Schutzschicht um die Maus.

Im Winter schützen die Honigbienen sich gegen die Kälte, indem sie sich ganz nah aneinander kuscheln und gegenseitig wärmen. Das machen sie mit der Bewegung ihrer Brustmuskeln. In der Mitte ist in dieser sogenannten Wintertraube die Königin, weil es besonders wichtig ist, dass diese den kalten Winter überlebt. Die Bienen, die ganz außen sind, spüren die Kälte am meisten. Damit diese nicht erfrieren tauschen sie immer wieder den Platz mit den Bienen, die weiter innen sind.

Wie und woraus machen die Bienen ihr Nest?

Honigbienen nennt man Bienen, die so viel Honig herstellen, dass auch der Mensch sich etwas von ihrem Honig nehmen kann. Sie legen nämlich große Vorräte an Pollen und Honig an, damit das Bienenvolk sich davon auch zur kalten Jahreszeit ernähren kann. Die Honigbienen brauchen ihr Zuhause für die Vorräte, den Nachwuchs und um dort zu überwintern. Das machen sie aus Wachs.

Honigbienen produzieren mit ihren Wachsdrüsen auf der Bauchunterseite Wachs. Sie schwitzen es in Form von Schuppen aus. Die Schuppen reichen sie mit den Beinen zu den Mundwerkzeugen vor und kneten sie dann weich.

Eine Arbeiterin stellt im Alter von 12 bis 18 Tagen als Baubiene in zwölf Stunden acht Schuppen her. Für ein Kilogramm Wachs (das ist so viel wie eine Packung Zucker oder vier Päckchen Butter) )braucht man eine Million Schuppen. Aus diesen Schuppen kann ein Bienenvolk in einem Jahr 100.000 Zellen bauen. Zum Bau der Waben verhaken sich die Bienen zu einer Baukette. Das sieht mit Menschen verglichen ein wenig so aus, als würden sie in der Luft schwebend sich an den Händen halten. Wie in einem Computerprogramm wissen sie genau, was zu tun ist. Sie formen aus dem Wachs sechseckige Zellen. Davon bauen sie so viele, wie sie für die Vorräte und den Nachwuchs brauchen. Dazu formen die Bienen zunächst Röhren aus Wachsklümpchen, dann schlüpfen die sogenannten Heizerbienen hinein und vibrieren mit ihren Brustmuskeln ohne die Flügel zu bewegen. Dadurch entsteht eine Temperatur von 40 Grad Celsius und das Wachs um die Biene herum bekommt dann automatisch die sechseckige Form.

Die Bienen mischen zum Wachs auch noch etwas Propolis. Das ist ein Harz von Bäumen wie zum Beispiel Fichten und Kastanien. Die Pflanzen schützen ihre Knospen damit gegen Krankheitserreger. Das wissen die Bienen und nehmen es dafür her, um ihr zuhause damit auch gegen Bakterien und Krankheitserreger zu schützen.

Die Zellen sind alle gleich groß, nur die Zellen, in denen Drohnen, also männliche Bienen heranwachsen sollen werden etwas größer gebaut und Zellen, in denen neue Königinnen heranwachsen können werden etwas anders gestaltet. Diese sogenannten Weiselzellen hängen nach unten.

Wildbienen bauchen keine großen Vorräte, weil sie fast alle nicht in einem großen Volk zusammenleben. Die meisten allein lebenden Wildbienen, die man Solitärbienen nennt, machen alles selbst. Sie bauen oder graben eine Nisthöhle, bauen einzelne Zellen für den Nachwuchs, geben Nektar oder Pollen hinein, legen dann in jede Zelle ein Ei, verschließen die Zelle und machen dann den ganzen Nistplatz wieder zu.

Da es über 500 verschiedene Wildbienenarten gibt, gibt es auch sehr unterschiedliche Möglichkeiten, wie sie ihr Nest bauen. Manche graben Nester in den Sand oder in einen Lehmboden oder sie wohnen in altem Holz.

Wollbienen verbauen Pflanzenhaare, Harzbienen benutzen Nadelbaumharz, Blattschneiderbienen schneiden aus Laubblättern oder Blütenblättern Teile aus. Bei den Mohnbienen sieht das mit den roten Mohnblättern besonders hübsch aus.